Atemloser Monster-Horror

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prinzessinbutterblume Avatar

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„Sweet Nightmare“ war mein erstes Buch von Tracy Wolff und ich muss gestehen, dass ich mich kurz an den Schreibstil gewöhnen musste und am Anfang auch ein bisschen abgestoßen von der teils recht vulgären Sprache war. Dann habe ich aber ganz gut in den recht flapsigen Erzählton reingefunden und fand er liest sich sehr flott und unterhaltsam weg.

Huuuiii, in diesem Buch war ganz schön was los. Da wurde einem ein Monster nach dem anderen vor die Füße geworfen, ganz ohne große Erklärungen und Beschreibungen, aber seltsamerweise hat das aber überhaupt nicht weitergestört. Was mich da mehr gestört hat, war das extrem hohe Erzähltempo – es folgt ein Schockmoment auf den nächsten, ein Monster auf das andere, ein wahrer Reigen an Katastrophen. Und an Wunden, Blut und Leichen – teilweise hatte das Buch leichte Horror-Anklänge für mich. Leider war es so viel, dass mich die Geschehnisse irgendwann ein bisschen kalt gelassen haben und ich nicht mehr wirklich mitgefühlt habe, weil alles nur noch wie ein weiterer Tropfen auf den heißen Stein wirkte.

Sehr gut gefallen hat mir, dass viele wichtige Fragen geklärt wurden, sodass ich das Buch einigermaßen zufrieden geschlossen habe, auch wenn gleichzeitig noch genügend offene Punkte und fiese Cliffhanger mit in den zweiten Band genommen werden.

All in all war es eine wirklich spannende Geschichte, die ich in zwei Tagen durchgelesen habe, weil ich wissen wollte, wie es denn jetzt weitergeht. Gleichzeitig war mir irgendwie auch von allem ein bisschen zu viel - zu viele Monster, zu viele Handlungsfäden, zu viele Katastrophen, viel zu viele Tote - hier wäre weniger und mal ein bisschen Luft holen für mich mehr gewesen. Und irgendwie haben die Figuren unter all der Action für mich auch ein bisschen gelitten, da hätte ich mir noch ein bisschen mehr Entwicklung und Tiefe gewünscht. Trotz allem war es ein echter Pageturner, den ich kaum aus der Hand legen konnte, mich aber trotzdem irgendwie mit gemischten Gefühlen zurücklässt.