Gelungener Auftakt
Die Calder Academy auf einer abgelegenen Insel voller unkontrollierbarer Paranormaler ist der perfekte Schauplatz für eine spannende und düstere Geschichte. Clementine und Jude sind faszinierende Protagonisten, die mit ihren eigenen Dämonen kämpfen – sowohl innerlich als auch äußerlich. Besonders gut hat mir gefallen, wie Clementines Stärke trotz aller Herausforderungen spürbar bleibt und wie die düstere Vergangenheit der Calder-Familie Stück für Stück enthüllt wird.
Die Chemie zwischen Clementine und Jude ist intensiv und voller Konflikte, was die Dynamik der Geschichte spannend macht. Auch wenn Jude einen eher verschlossenen Eindruck macht, hätte ich mir – ähnlich wie andere Leser – ein paar Kapitel aus seiner Sicht gewünscht. So hätte man noch besser verstanden, was hinter seiner düsteren Fassade vorgeht.
Was das Buch für mich aber besonders ausmacht, sind die Beziehungen zwischen den Charakteren. Die Freundschaften entwickeln sich auf eine authentische Weise, und die Dialoge sind oft humorvoll, was einen angenehmen Kontrast zur düsteren Grundstimmung der Geschichte bietet. Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass einige Themen, wie die Fae-Mafia, nur angerissen werden. Ich hoffe, dass diese im zweiten Band noch näher beleuchtet werden, denn das klingt unglaublich vielversprechend!
Alles in allem ist „Sweet Nightmare“ ein gelungener Auftakt, der Lust auf mehr macht – sei es wegen der düsteren Atmosphäre, der packenden Handlung oder der facettenreichen Figuren. Ich freue mich schon darauf, zurück zur Calder Academy zu kehren!