Realistisch, ein bisschen nostalgisch und auf alle Fälle Erwartungen weckend

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gluexklaus Avatar

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David Nicholls Roman behandelt die erste Liebe. Zu diesem Thema passt das Cover sehr gut. Es zeigt eine orangefarbene Blumenwiese auf hellgelbem Grund. Der Buchtitel „Sweet sorrow“ und ein Schmetterling sind in rot abgedruckt. Alles wirkt sehr harmonisch, unschuldig, fast harmlos, ganz wie die erste Liebe (zumindest in unserer Erinnerung und Verklärung). Es ist kein Cover, das besonders auffällt, aber ein einfach schönes.
Autor David Nicholls hat einen sehr eigenen, angenehmen Schreibstil mit Wiedererkennungswert. Die Leseprobe liest sich trotz der langen verschachtelten und nicht immer einfach strukturierten Sätze flüssig.
Im Text passiert noch recht wenig. Der Autor beschreibt das Abschiedsfest einer Abschlussklasse aus Sicht eines Schülers. Er tut dies aber so bildhaft und skizziert die vorkommenden Charakteren derart realistisch, dass ich gerne weitergelesen habe. Vielleicht auch weil der Protagonist um die gleiche Zeit wie ich seinen Schulabschluss gemacht hat und ich so manche Songs, die auf der Feier gespielt werden, auch mit meiner Schulzeit verbinde. Charlie Lewis ist mir jedenfalls sehr sympathisch, weil er sich selbst als durchschnittlich sieht. Ich bin gespannt darauf, was er aus seinem Leben trotz suboptimaler Abschlussnoten machen wird. „Zwei an einem Tag“, ein früheres Buch des Autors, hat mich damals sehr beeindruckt. Ich erwarte, dass „Sweet sorrow“ ein ähnlich interessanter Roman mit vergleichbarer Thematik ist. Die Leseprobe weckt jedenfalls schon mal sehr positive Erwartungen.