Den Rhythmus finden

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mirabell Avatar

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Mit seinem in Gelb, Rot und Schwarz gestalteten Cover legt der Roman "Swing Time" in moderner, fast gewaltiger Gestalt einen impulsanten Auftritt hin. Die Ausstattung und Herstellung geben ein gelungenes Gesamtbild ab - mit Lesebändchen ist irgendwie immer schöner - und auch im Inhalt lassen sich keine auffälligen Fehler finden, obwohl eingangs darauf verwiesen wurde, dass man ein unkorrigiertes Leseexemplar in den Händen halte.
In der Geschichte folgen wir einem Mädchen oder wahrscheinlich eher einer Frau, die rückblickend aus ihrem Leben erzählt. Episodenhaft wechseln sich Szenen aus ihrem Kinder-, Jugend- und Erwachsenenalter ab. Alle stehen in mehr oder weniger großer Abhängigkeit zu ihrer Freundin Tracey aus Kindertagen. Dabei ändern sich auch die Tonart der Erzählung sowie manche Zwischentöne, die irgendwo immer zeigen, wie sehr diese Freundschaft unsere Erzählerin doch geprägt hat und immer noch beeinflusst, auch wenn sich die beiden Freundinnen bereits seit einer langen Zeit nicht gesehen haben. Dieses Buch zeigt, das Persönlichkeiten keinesfalls linear funktionieren und dass es lange braucht, um möglicherweise endlich einen eigenen Rhythmus zu finden.