Viele Themen zwischen Zeitsprüngen

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minimidimami Avatar

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Entgegen meiner Erwartungen aufgrund des Klappentextes handelt die Geschichte nicht nur von der Freundschaft zweier Mädchen, sondern beinhaltet noch so viel mehr. Smith bietet eine interessante Perspektive auf stets aktuelle Themen wie Rasse, dem Aufwachsen zwischen den Kulturen, sowie Bildung und Chancengleichheit und noch zahlreiche andere Themen. Die Liste ist lang, vielleicht entstehen auch dadurch ein paar "Längen" während der Handlung.

Der Großteil der Geschichte handelt von der namenlosen Protagonistin. Grund dafür ist wohl die Auseinandersetzung mit ihrer Identität und dem immer wiederkehrenden Gefühl der Identitätslosigkeit. Hierbei wechseln die Erzählstränge zwischen Kindheit und der Freundschaft mit Tracy in den 80er Jahren, sowie ihrem Erwachsenenalter als persönliche Assistentin des Popstars „Aimee“ und einem kleinem kleinen Dorf in Westafrika - in welchem Land der Schulbau passiert, wird nie erwähnt - wie auch der Name der Protagonistin ein Geheimnis bleibt.

Auch der Schreibstil sagt mir sehr zu. Anspruchsvoll, aber fesselnd. Die Autorin glänzt durch ihre sehr ausdrucksstarke Art, sowie ihre kraftvollen und lebendigen Beschreibungen. Mir drängt sich der Verdacht auf, dass einige autobiographische Details in den Roman einflossen.

Swing Time ist definitiv kein Buch, dass man schnell und entspannt liest. Sondern ein anspruchsvoller Roman der zum Nachdenken anregt.