Ich wollte coole Apps

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owenmeany Avatar

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Der 12jährige Fred hat es nicht leicht mit seiner ökobewegten Mutter, dem abwesenden Vater und seinem verhaltensgestörten 16jährigen Bruder Erik, außerdem gibt es in der Schule auch so manch nervigen Lehrer.

Aus seiner Sicht erzählt er ganz locker vom Hocker von seinem Alltag und außergewöhnlichen Erlebnissen, entfaltet dabei auch eine Portion Witz, aber etwas dezenter als Greg, auf den er sich einen Seitenhieb nicht verkneifen kann. Seine eher intuitive Handlungsweise ergänzt Svetlana, seine mehr wissenschaftlich bewanderte Freundin, mit der zusammen er in diesem Band zwei Herausforderungen meistert: einmal die Durchführung seiner Geburtstagsparty und dann die Bande der schwarzen Skifahrer, eine Gang maskierter älterer Schüler, die Schwächere terrorisiert, erpresst und abzockt.

Unversehens kommt ihm dabei ein magisches Handy zu Hilfe, das ihm ausgerechnet sein nichtsahnender Papa schenkt und durch das er zunächst unabsichtlich mit anderen Personen die Identität tauschen kann - in diesem Fall sein Bruder Erik.

Dadurch erhält er Gelegenheiten, Dinge geradezurücken, die aus dem Ruder gelaufen sind. Ich halte das für eine originelle Idee, wenn ich auch die Logik des Timings nicht ganz begriffen habe. Zum Glück läuft das alles nicht ganz so technikzentriert ab wie ich anfangs befürchtete.

Den reinen Fließtext unterbrechen sparsam verteilte Schwarz-Weiß-Zeichnungen, die Sprache entspricht der geschilderten und angesprochenen Altersgruppe glaubwürdig und unaufdringlich.

Wenn sich auch schon eine Leseprobe für den zweiten Band anschließt, halte ich dem Titel sehr zugute, dass er die Leser am Ende mit einem Abschluss zufriedenstellt und nicht mit einem Cliffhanger ins Leere laufen lässt.

Insgesamt kann ich mir gut vorstellen, dass 10- bis 13jährige ihren Spaß daran haben werden.