Klischee as Klischee can

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Sehr überspitzt wird die schlecht laufende Beziehung zwischen Maja und ihrem Robert dargestellt. Sie ist die Hauptdarstellerin im Buch, also wird er möglichst negativ und pedantisch dargestellt, während sie eher leichtfüßig und offen gezeichnet wird.
Immerhin soll sich der Leser mit ihr sozialisieren und ihren Mann ebenso anstrengend finden wie sie.

Es wird im Buch so arrangiert, dass sein neuer Projektpartner und seine Freundin das Nachbarferienhaus buchen.
Zuerst ist der Kollege des Mannes etwas verstörend, Hippie, Dosenbier, körperlich eher nicht ihr Typ, aber das ändert sich durch seine offene Art, seinen Humor gepaart mit Wissen und so weiter.
Der Ehemann liebäugelt eher (natürlich nur kopfintern) mit der Freundin des Kollegen. 20 Jahre jünger als alle anderen, durchtrainiert und überhaupt nicht wie seine Frau, die nach zwei Kindern doch wirklich Fettpolster angesetzt hat und nicht mal was dagegen macht. tss

Nun, die Leseprobe verrät es natürlich nicht, aber es wird kommen, wie es kommen muss. Die Ehefrau bricht aus und lernt mit dem Arbeitskollegen ein vollkommen vergessenes Leben mit Spaß, Spontanität und Lebensfreude kennen.

Ihr Mann geht eh schon länger fremd, bzw. hat schon einige Seitensprünge hinter sich, daher muss die geneigte Leserin auch kein Mitleid mit dem Gehörnten haben.

Hin und wieder mag ich solche Bücher ja, aber könnte man hier vielleicht ein bisschen weniger offensichtlich in die Klischeekiste greifen?
Kann man sich nicht an dem Storyboard eines Thrillers orientieren, bei dem man bis zum Schluss nicht weiß, wer der Mörder ist und wie das Buch endet?