Dystopischer Thriller zum zweiten

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Mit "42 Grad" hat sich Wolf Harlander bereits als Schöpfer großflächiger Katastrophenszenarien betätigt, und sein Nachfolger "Systemfehler" bleibt der einmal eingeschlagenen Linie durchaus treu. Ganz im Stil amerikanischer Techno-Thriller wird hier der weltweite Ausfall des Internets geschildert, mit dem der Autor erneut einen dystopischen Spielplatz eröffnet, auf dem seine Protagonisten den mannigfaltigen Widrigkeiten zu trotzen haben, die der Rettung der Welt im Wege stehen. Das ist jetzt nicht sonderlich innovativer als die ganze Reihe thematisch ähnlich gelagerter Bestseller, aber das altbewährte Rezept sorgt auch hier für ein Mindestmaß an Spannung, mit dem sich arbeiten lässt. Fans des amerikanischen Blockbuster-Kinos und Techno-Thriller-Lover machen hier absolut gar nichts falsch, auch wenn Harlanders Einstieg übermäßig erklärerisch daherkommt und ein bisschen zuviel Infodump an den falschen Stellen betreibt. Das ist aber ein gesamtdeutsches Problem solcher Thriller, und wer damit leben kann, kann "Systemfehler" unbesorgt ins Urlaubsgepäck verfrachten.