Düsterer Schwedenkrimi, der schon nach den ersten Seiten mehr als überzeugt

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gluexklaus Avatar

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Ich kann nicht genau sagen, woran es liegt, dass es derzeit so viele herausragende schwedische Krimis auf dem Büchermarkt gibt. Dieser hier scheint mir - der Leseprobe nach- wieder einer zu sein. Die zwei Kapitel sind so spannend geschrieben, dass es mich jetzt schon wurmt, nicht weiterlesen zu können. Der Leser lernt zwei Figuren kennen. Es sind keine flachen Figuren, sie offenbaren in diesen paar Seiten schon, dass sie sich nach außen ganz anders geben, als sie eigentlich sind. Malin und Jake haben Geheimnisse, die sicherlich im Verlauf des Romans noch eine Rolle spielen und zu einigen Verwicklungen führen werden.
Der Schreibstil der Autorin liest sich flüssig. Er untermauert die dichte Atmosphäre, die in den beschriebenen Szenen aufkommen soll. Beim Lesen ist sie so greifbar, dass man fast das Gefühl hat, selbst Teil der Szenerie zu sein.

Von Camilla Grebbe habe ich schon einige Bücher verschlungen, unter anderem auch den ersten Teil der Reihe. Die Profilerin Hanne ist für mich eine sehr interessante Figur, sie kämpft mit ersten Anzeichen von Demenz, dies wird in der Leseprobe auch schon angedeutet. Denn ich glaube, die verwirrte Oma, die am Endes des Textes auftaucht, ist niemand anderes als Profilerin Hanne. Einer Person, der man als Leser irgendwie nicht zutrauen mag, einem derart komplizierten Kriminalfall lösen zu können. Das macht das Buch noch reizvoller. Kann man sich als Leser sicher sein, dass Hannes Erkenntnisse über den Fall auch wirklich real sind oder sind sie nur ein Produkt von Hannes Phantasie?
Ich würde es gerne herausfinden und das gesamte Buch lesen.