Brillante Charakterstudie
Sina Scherzant hat mit ihrem Roman "Taumeln" eine brillante Charakterstudie abgelegt. Mal bissig und schreiend komisch, mal zutiefst beängstigend, beobachtet und beschreibt sie die Klaviatur menschlicher Emotionen und alltäglichen Leids.
Worum geht es? Hannah ist verschwunden. Und obwohl das schon zwei Jahre her ist, treffen sich ihre Schwester und ein kleiner Suchtrupp wöchentlich, um im Wald nach Beweisen zu suchen. Die Frage ist nur: Warum?
Der Leser darf in die Lebens- und Gedankenwelt der engagierten "Ermittler" treten und erfährt, dass die Rollen und Klischees, mit denen wir andere Menschen belegen, beileibe nicht ihrem Seelenleben entsprechen müssen.
So wird in diesem Roman getaumelt, sobald das Bild, das man von sich selbst kreiert hat, als Trugbild enttarnt wird. Die Frage bleibt: Wieviel können wir überhaupt über den Anderen wissen?
Der Roman hat mich im ersten Drittel vor Wildheit halb erschlagen, im zweiten Drittel halb verloren und im letzten Drittel vollständig ausgewrungen. Viele Rezensenten geben an, dass sie gerne mehr über Hannah und ihr Verschwinden erfahren hätten, aber ich bin der gegenteiligen Meinung: Ich hätte am liebsten gar nichts von ihr erfahren. Da wir Hannah in den anderen Figuren gespiegelt bekommen, erfahren wir zur Genüge, dass Uneindeutigkeit der ewige Weggefährte des Menschen ist, auch wenn es uns nicht gefällt. Mein Fazit: Sina Scherzant ist Lava 🔥 Unbedingt lesen!
Worum geht es? Hannah ist verschwunden. Und obwohl das schon zwei Jahre her ist, treffen sich ihre Schwester und ein kleiner Suchtrupp wöchentlich, um im Wald nach Beweisen zu suchen. Die Frage ist nur: Warum?
Der Leser darf in die Lebens- und Gedankenwelt der engagierten "Ermittler" treten und erfährt, dass die Rollen und Klischees, mit denen wir andere Menschen belegen, beileibe nicht ihrem Seelenleben entsprechen müssen.
So wird in diesem Roman getaumelt, sobald das Bild, das man von sich selbst kreiert hat, als Trugbild enttarnt wird. Die Frage bleibt: Wieviel können wir überhaupt über den Anderen wissen?
Der Roman hat mich im ersten Drittel vor Wildheit halb erschlagen, im zweiten Drittel halb verloren und im letzten Drittel vollständig ausgewrungen. Viele Rezensenten geben an, dass sie gerne mehr über Hannah und ihr Verschwinden erfahren hätten, aber ich bin der gegenteiligen Meinung: Ich hätte am liebsten gar nichts von ihr erfahren. Da wir Hannah in den anderen Figuren gespiegelt bekommen, erfahren wir zur Genüge, dass Uneindeutigkeit der ewige Weggefährte des Menschen ist, auch wenn es uns nicht gefällt. Mein Fazit: Sina Scherzant ist Lava 🔥 Unbedingt lesen!