Im historischen Roman über die später in Ungnade gefallene Lehrerin der beiden englischen Prinzessinnen lernen wir Marion Crawford zunächst als junge, fast schon emanzipierte College-Studentin kennen. Sie studiert fleißig, trägt das Haar modisch kurz, nimmt es mit faschistischen Schlägern und kommunistischen Studenten auf, denkt nicht ans heiraten sondern eher daran, den Kindern in den schottischen Elendsvierteln Bildung zugänglich zu machen. Deshalb kann sie es sich so garnicht vorstellen, Kinder von Adligen zu unterrichten. Auch wenn ihre College-Leiterin ihr empfiehlt, dies zum Wohle der Marion ans Herz gewachsenen Slum-Kinder zu tun. Sozusagen als bottom-up Bewegung und Botschafterin. Unterhaltsam geschrieben, kann man durch die detaillierten Beschreibungen von Personen und Szenen schnell in eine andere Zeit eintauchen, in der Queen Elizabeth II noch ein Kind war. Das Cover ein Foto der Prinzessinnen mit Hund, die sich viele Jahre später offenbar durch Marion verraten fühlten, der Titel den Kosenamen der späteren Königin aufgreifend. Ein Stück Geschichte eingebettet in einen Roman über eine Frau, die einen spannenden Teil der englischen Geschichte miterlebte.