Schon als kleines Mädchen begann meine Faszination für Königshäuser. Ich wurde mit den Prinzen von Wales und Lady Diana groß und verpasste keine im TV ausgestrahlte Hochzeit (meine Liebste war wohl die von Maxima und Willem-Alexander...was hab ich geweint...), Reportage oder Serie (ich liebe „The Crown“). Daher mag es nicht verwundern, dass mich „Tea Time mit Lilibeth“ einfach magisch angezogen hat. In dem Roman begleitet der Leser die junge Lehrerin Marion (die Gouvernante der späteren Queen Elisabeth II.) von ihrem Weg als Lehrerin im Armenviertel zur Gouvernante der Queen. Die Autorin schildert die 16 Jahre im Dienst der Königsfamilie sehr anschaulich und mit viel Feingefühl. Dabei fand ich es besonders faszinierend zu sehen wie Marion in ihre Rolle am Hof hereinwächst und welche Regeln und Besonderheiten am Hof existieren. Man fühlt mit Marion und wünscht ihr die Anerkennung die sie verdient. Doch auch bei den Royals ist nicht alles Gold was glänzt und so lernt der Leser zusammen mit Marion das den Bediensteten, egal wie wichtig ihre Aufgabe auch ist, immer nur Bedienstete und damit eine Stufe unter der Familie stehen. Unterhaltsam fand ich die Darstellung der Jungen und noch verunsicherten Elisabeth und die geschilderten Bemühungen der Gouvernante Elisabeth und Margaret die wirkliche Welt abseits der Palastmauern näher zu bringen. Inwiefern der Roman auf Tatsachen beruht oder einer Erzählung der Autorin entspringt vermag ich nicht abschließend zu beurteilen, jedoch ist dem Nachwort zu entnehmen, dass das Buch auf dem tatsächlich erschienen Roman der Gouvernante beruht. Mir hat dieses Buch wirklich gut gefallen da es so gut unterhält wie die Serie „The Crown“ und gleichzeitig die Sicht eines Bediensteten zeigt wie bei der Serie „Downton Abbey“.