Einblicke in das Leben einer Gouvernante am englischen Königshof

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In diesem Buch wird aus der Perspektive der ehemaligen Gouvernante zweier Prinzessinnen Elizabeth und Margaret von ihrem Leben am englischen Königshof – angeblich auf Grundlage tatsächlicher Begebenheiten. Die Autorin berichtet in einem ruhigen, leicht melancholischen Ton und mit großer Liebe zum Detail über ihren Alltag, ihre Beobachtungen und Erfahrungen in der Welt des Adels.

Die Erzählung bietet interessante Einblicke in das höfische Leben aus der Perspektive einer Person, die zwar nah an der Macht, aber nie Teil davon war. Dabei bleibt offen, wie viel der Geschichte tatsächlich historisch belegt ist. Einige Passagen wirken stilisiert oder ausgeschmückt, was jedoch dem Lesevergnügen keinen Abbruch tut.

Das Buch wirft leise Fragen auf: War dieses Leben erfüllend oder eher von Verzicht geprägt? Die Antwort bleibt ambivalent – genau wie der Eindruck, ob es sich hier um eine rein wahre Erzählung oder um eine Mischung aus Erinnerung und Fiktion handelt.

Insgesamt ein lesenswertes Werk, das nicht nur durch seine Inhalte, sondern auch durch seine sprachliche Ausgewogenheit und dichte Atmosphäre überzeugt – selbst dann, wenn nicht alle Details historisch überprüfbar sind.