Gouvernante bei den britischen Royals

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kelo24 Avatar

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Die junge Lehrerin Marion Crawford hat ein Ziel: sie möchte Kindern in den Slums Wissen vermitteln. Doch wie so oft hat das Leben andere Pläne mit ihr, und so findet sie sich plötzlich in adeligen Kreisen wieder, um die Prinzessinnen Lilibet und Margaret von York zu unterrichten.

Beginnend im Jahr 1931 gibt der Roman einen kleinen Einblick in das Leben und das tägliche Einerlei der britischen Royals über knapp 2 Jahrzehnte. Marion selbst stammt aus einfachen Verhältnissen und möchte den beiden Mädchen auch das „normale“ Leben näherbringen. Und so gehören ein Kinobesuch, Einkäufe bei Woolworth oder eine Fahrt mit der U-Bahn sicherlich zu den aufregenden Erlebnissen außerhalb des steifen Protokolls.

Auch wenn Marion, von der Familie liebevoll Crawfie genannt, anfangs immer wieder betont, ihre Stellung sei nur vorübergehend, wird sie im Laufe der Zeit zu einer Vertrauten der beiden Mädchen, die sie bald wie ihre eigenen Kinder liebt. Aber um welchen Preis? Freundschaften innerhalb des Palastes sind eher rar, und alle ihre Erfahrungen mit Männern außerhalb der Palastmauern verlaufen enttäuschend, da sie sich immer wieder für die Prinzessinnen entscheidet.


Das Buch lässt sich flüssig lesen, hat aber auch einige Längen. Mir haben mitunter die politischen Ansichten der jungen Lehrerin zu sehr im Vordergrund gestanden. Interessiert hätte mich auch, wieviel um die realen Begebenheiten herum „dazu gedichtet“ worden ist. Ich kann mir vorstellen, dass insbesondere Margaret und Philipp bei einigen Stellen im Buch „not amused“ wären.