Kindertage einer Queen

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sikal Avatar

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Die schottische Lehrerin Marion Crawford möchte unbedingt ihrer Berufung folgen und Mädchen aus den Slums Bildung ermöglichen, um ihnen aus ihrer Misere herauszuhelfen. Doch die Lektorin des Lehrerkollegs gibt ihr zu verstehen, dass sie auf der anderen Seite der Gesellschaft ansetzen muss, um das Leben der untersten sozialen Schichten zu verbessern. So lässt sich Marion breitschlagen und wird zur Gouvernante von Lilibet und ihrer jüngeren Schwester Margaret. Marion – von der royalen Familie Crawfie genannt – versucht, den beiden Mädchen ein Leben außerhalb des Palastes zu zeigen. U-Bahn fahren oder auch selbst einkaufen gehören hier beispielsweise dazu. Doch Crawfie stößt immer wieder auf Hindernisse und allzu oft werden ihre Bemühungen zunichte gemacht.

Die Mädchen wachsen heran und Marion erfreut sich, die beiden aufwachsen zu sehen und genießt ihr Vertrauensverhältnis. Währenddessen zieht ihre eigene Jugend an ihr vorbei und eine eigene Familie und Kinder bleiben ihr versagt. Immer wieder wird sie geködert „Sie werden gebraucht“ und so vergeht ein Jahr um das andere. Als Lilibet schließlich Thronfolgerin und bereits eine junge Frau ist, muss Marion erkennen, dass sie trotz allem, was sie für die Mädchen getan hat, nur eine Angestellte war.

Die Autorin Wendy Holden schreibt leicht und locker und so verfliegen die Seiten im Nu. Zwischen fiktiven Elementen, historischen Fakten und einer unterhaltenden Atmosphäre ziehen die Jahre nur so dahin und man liest gerne so manche Anekdote, wobei man natürlich nicht weiß ob dies tatsächlich so passiert ist oder der Fantasie der Autorin entsprungen. Doch ist es nicht egal? Der Roman liest sich sehr unterhaltsam und das ist ja wohl die Hauptsache.

Eine kurzweilige Geschichte rund um den Buckingham Palace und die Hommage an eine wichtige Bezugsperson für die beiden Prinzessinnen. 4 Sterne