Realität oder nur Roman

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sabdah65 Avatar

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1932: Die junge Lehrerin Marion wird als Lehrerin von Prinzessin Elisabeth und ihrer Schwester Margaret eingestellt. Zuerst zögert sie, die Stelle anzunehmen, da sie lieber die Ärmsten der Armen unterrichten möchte, um etwas zu bewirken. Als sie sich schließlich dazu durchringt, die Prinzessinnen zu unterrichten, erkennt sie schnell, dass das Leben im Schloss nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat. Da Marion eine überzeugte Sozialistin ist, versucht sie, Prinzessin Lilibet das echte Leben zu zeigen, wie z.B. mit ihr U-Bahn zu fahren oder ins Schwimmbad zu gehen ....
Es faszinierte mich sehr, etwas über die Kindheit von Königin Elisabeth zu erfahren. Das Königshaus zeigt einerseits unkonventionelle Züge, andererseits wächst Elisabeth im wahrsten Sinne des Wortes im goldenen Käfig auf. Das Engagement ihrer Privatlehrerin, die den Prunk und die Weltabgewandtheit der Royals nicht gutheißen kann, ist beachtlich. Ihre Zuneigung zu der kleinen Prinzessin ist rührend.
Elisabeth wird als sehr fantasievolles und liebenswertes Kind dargestellt. Wendy Holden schreibt flüssig, unterhaltsam und ausführlich. Es ist das erste Buch, das ich von der Autorin lese. Es wird aber nicht das letzte gewesen sein.

Mit „Teatime mit Lilibet“ bekommt der Leser einen historischen Roman, welcher ihn in das Leben im Buckingham Palace der jungen Prinzessinnen Elisabeth und Margaret einblicken lässt.
Dabei nimmt der Leser die Perspektive von der Protagonistin Marion Crawford ein, die als Lehrerin in das adelige Leben tritt.
Ihr Gedanke ist, den beiden Mädchen neben einer guten Schulbildung auch Einblicke in ein normales Leben näherzubringen, welches die beiden aus ihrem Alltag so gar nicht kennen.
Bei diesem historischen Roman verschwimmen, wie es in in dem Genre häufig der Fall ist, die Grenzen zwischen Realität und Fiktion. Mir gefällt dies ausgesprochen gut, da ich eher zu einem Sachbuch greifen würde, wenn ich Faktenberichte