Teddys Botschaft an die Welt
Der Roman bringt uns zurück in die 1960er Jahre und lässt den Zeitgeist dieser Jahre aufleben. Im Mittelpunkt steht Teddy, eine Amerikanerin aus Texas. Sie kommt aus einer angesehenen Familie, ist mittlerweile Mitte dreißig und hat nun endlich einen Ehemann gefunden: David. Das Verhältnis zu ihren Eltern ist distanziert und oberflächlich. Lediglich mit ihrer Tante Sisters führte sie eine liebevolle Beziehung. Dies ist alles wird später noch wichtig. Nun ist Teddy ihrem Ehemann, der für die amerikanische Botschaft in Rom arbeitet, nach Europa gefolgt. Doch statt neuer Freundschaften und aufregenden Erlebnissen, plätschert ihr Leben dahin. David zeigt kaum Interesse und es wird allzu deutlich, dass diese Vernunftehe an ihre Grenzen gerät. Teddy sucht Wege aus dieser Tristesse und gerät dabei in Schwierigkeiten. Der Roman beginnt mit einem polizeilichen Verhör und wir, die Leserschaft, werden über die Ereignisse im Dunkeln gelassen. Über das Verhör beginnt Teddy aus ihrem Leben zu erzählen, immer wieder gibt es Rückblenden. Als Hörbuchkonsumentin ist es nicht immer leicht, dem Geschehen zu folgen. Ferner sind die Erzählungen oft langatmig und man fiebert regelrecht dem Moment entgegen, um endlich zu erfahren was vorgefallen sein könnte. Leider lässt das über 11 Stunden dauernde Hörbuch einen Spannungsbogen vermissen. Der Sprecherin Cathlen Gawlich kann man keinen Vorwurf machen, man hört ihr gerne zu. In der Nachbetrachtung wäre der Roman in gedruckter Form für mich besser gewesen, da ich dann beim Lesen das Tempo hätte steuern können. Abschließend lässt sich sagen, dass mich das Romanende versöhnt hat. Es gab überraschende Wendungen und, was mich besonders für Teddy freut, sie hat sich von den Konventionen befreien können. Teddy hat dazugelernt und ist eine starke Frau geworden. Was für eine tolle Botschaft an uns alle. Alles in allem vergebe ich 3,5 Sterne.