"Eine besondere Begegnung

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hiclaire Avatar

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"Eine besondere Begegnung mit der gelebten Spiritualität Japans, realistisch, mit Sinn für Details und einer gehörigen Portion Selbstironie erzählt" sowie"....ein berührendes Buch geschrieben, das weit entfernt von jeglicher Wellness-Erleuchtung zeigt, was gelebte Spiritualität bedeuten kann" steht auf dem Schutzumschlag bzw. Klappentext - mein Interesse war in höchstem Maße geweckt.

Aber wie es manchmal der Fall ist, wenn die Erwartungen besonders hoch sind, lässt es mich ein bisschen enttäuscht zurück. Und es ist garnicht so einfach auszudrücken, was mir beim Lesen gefehlt hat.

Die o.g. Aussagen treffen zu, trotzdem hat mich der Bericht von Michaela Vieser nur selten wirklich gefesselt. Vielleicht war es zu sehr in "Berichtsform" geschrieben? Als Leser fühlte ich mich die meiste Zeit irgendwie "außen vor". Diejenigen Passagen, über die ich gern mehr erfahren hätte, wurden für meinen Geschmack zu kurz abgehandelt, während andere mit Detailinformationen ausgestattet wurden, die ich als total uninteressant empfunden habe. Aber das ist wohl eine ausgesprochene Geschmackssache, jeder setzt da andere Schwerpunkte!

Die Aneinanderreihung verschiedener Episoden mit immer neuen Personen ohne den roten Faden eines kontinuierlichen Handlungsablaufes erschwerte sicher ebenfalls den Zugang zum Buch und auch zu Frau Viesers persönlicher Entwicklung in diesem Jahr.

Wie auch Frau Vieser häufig - vor allem zu Beginn ihres Klosteraufenthaltes - habe ich vielleicht einfach zu viel erwartet - immer ungeduldig auf der Suche nach dem spirituellen Tiefgang .

Trotz aller Einschränkungen war es insgesamt ein lesenswertes Buch.