Tee mit Buddha

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tintenherz Avatar

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Erschienen beim Pendo Verlag. Seitenanzahl: 353.

Michaela Vieser hat mit viel Glück die Chance erhalten, als erste Frau aus dem Westen ein Jahr in einem buddhistischen Kloster in Japan zu verbringen und hofft auf neue Einsichten und tief greifende Erlebnisse. Anfangs bestehen ihrerseits noch Verständigungsschwierigkeiten mit den Klostermitgliedern, obwohl sie 4 Jahre zuvor die Landessprache studiert hat. Sie lernt die Regeln des Klosteralltags kennen und ihr wird bewusst, dass jede Tat wichtig ist und eine Berechtigung hat. Die Autorin wird in Kalligrafie, Teezeremonie und Blumenstecken unterrichtet und gibt im Gegenzug den dort lebenden Kindern Englischunterricht. Ihr wird bewusst, dass hier nicht mehr die äußeren Eindrücke zählen, um glücklich zu sein, sondern entscheidend ist die innere positive Einstellung zu allem; zum Leben, zu den Mitmenschen, zur eigenen Person. Das Leben im Kloster reduziert sich auf wenige Dinge. Man konzentriert sich auf das Wesentliche.

Michaela Vieser, geb. 1972, hat während und nach ihrem Japanologiestudium in Japan gelebt. Sie hat u. a. ein Jahr mit buddhistischen Mönchen verbracht, die Kunst der japanischen Bergasketen erforscht und das Drehbuch zu einem preisgekrönten Dokumentarfilm geschrieben. Zurück in Deutschland,  arbeitete sie für Scholz & Friends an der Kampagne »Deutschland – Land der Ideen« mit. Vieser übersetzt außerdem japanische Drehbücher, schreibt u. a. für Geo, Financial Times, Vanity Fair, NZZ und arbeitet als Trendscout. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Berlin.

 

Das Buch „Tee mit Buddha“ handelt von all den Menschen, die sich der Autorin in der Zeit ihres Aufenthalts annehmen. Kapitelweise werden verschiedene Personen vorgestellt, die die Autorin in dem Jahr begleitet haben und auch noch heute begleiten, in ihrem täglichen Leben. Ihre Weltanschauung hat sich geändert. Das Leben wurde ihr näher gebracht.

 

Michaela Vieser erzählt ihre emotionale Reise realistisch, mit Sinn für Details und einer gehörigen Portion Selbstironie.

 

**Mein Fazit:**

Michaela Vieser hat das Buch leicht verständlich und lebendig geschrieben. Ich habe es in wenigen Tagen durchgelesen und bin von der vorausgegangenen Leseprobe nicht enttäuscht worden.

Das Buch zeigt dem Leser neue Eindrücke und Sichtweisen des Lebens in einer Gemeinschaft, die die Harmonie, das Mitgefühl und die Dankbarkeit respektiert und lebt.

Ich kann dieses Buch jedem Leser nur wärmstens empfehlen, der seinen Horizont in Sachen anderer Lebensweisen erweitern möchte.

 

Zitat aus dem Buch:

_„Auch jeden Abend nur den Sonnenuntergang suchen, kann zur Erleuchtung führen._

_Manchmal braucht man nicht mehr als das.“_