Unterhaltsame Einführung in die japanische (Kloster)-Kultur

Dies ist der Erfahrungsbericht einer europäischen Studentin über ihre Erlebnisse in einem japanischen Kloster. Unterhaltsam und doch ausgewogen mit der nötigen Ernsthaftigkeit beschreibt die Autorin das tägliche Leben und das besondere Gemeinschaftsgefühl, das dort herrscht. Aufgelockert mit einigen amüsanten Begebenheiten läßt sie den Leser an ihren persönlichen Erfahrungen teilhaben. Es passiert nichts wirklich Spektakuläres in der Handlung, doch sind die Begegnungen mit den unterschiedlichen Menschen, die alle zu ihrer persönlichen Weiterentwicklung beitragen, so warmherzig und einfühlsam geschildert, daß das Lesen nicht langweilig wird. Die eine oder andere Eigenheit der Charaktere wird liebevoll skizziert, ohne herablassend zu wirken. Der Leser erfährt viel über die japanische Denk- und Lebensweise und auch die typischen Künste wie Ikebana, Kalligraphie, Teezeremonie, Kendo und Meditation werden beschrieben.

Gut gefällt mir auch, daß am Anfang jedes Kapitels eine Kalligraphie und ein Sinnspruch stehen, die das Ganze sehr ansprechend gestalten. Sehr lesenswert!