Macht Lust auf geselliges Beisammensitzen

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dielesendekaethe Avatar

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Ich glaube Kochbücher sind eine Frage der Leidenschaft – entweder man ist ihnen verfallen oder sie lassen einen kalt. Bei mir ist definitiv Ersteres der Fall. Gefallen bzw. Nichtgefallen sind dabei nicht ausschließlich vom Inhalt abhängig, sondern auch vom Drumherum, d. h. Optik und Haptik. Die Rezepte können noch so gut sein, stimmen diese beiden Aspekte nicht, regen sie mich nicht zur Nachahmung an. Kochbücher müssen mich auf eine kulinarische Reise entführen, mich neugierig machen, mir von Dingen erzählen, von denen ich noch nichts wusste. Kurz: Sie müssen mich bereichern, anderenfalls könnte ich die Rezepte auch einfach kostenlos im Internet suchen. „Tel Aviv by NENI“ scheint das gesuchte Verführerpotenzial zu haben.

Was gefällt mir daran?
„Tel Aviv by NENI“ macht Lust auf geselliges Beisammensitzen bei reich gedecktem Tisch, wo für jeden Geschmack etwas dabei ist und man stundenlang hier nascht und dort probiert, mal süß, mal salzig, und dann alles wieder von vorn. „Schuld daran“ ist zunächst die Gestaltung: die verschiedenen Fonts, mal klassisch, mal dezent verspielt, harmonisieren wunderbar und beleben den Gesamteindruck, ohne dabei immer den Protagonisten zu stellen. Die Farben sind bunt aber warm und entsprechen dem, wie ich mir Tel Aviv ganz naiv vorstelle: in goldenes Licht getauchte Straßenszenerien. Sehr gut gefällt mir, dass die beteiligten Personen in kurzen Porträts vorgestellt werden. So bekommt die mir unbekannte Stadt ein Gesicht. Und dann gibt es da natürlich noch die Rezepte – herrlich inspirierend!

Was gefällt mir weniger?
Habe nichts zu meckern.

Fazit
„Tel Aviv by NENI“ hat großes Potenzial, in meine Kochbuchsammlung aufgenommen zu werden.