Braucht's das wirklich noch so?

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laberlili Avatar

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Ich hatte "Kalmann" des Autors sehr gerne gelesen und war darum erfreut, dass sich nun ein weiteres Werk von Schmidt ankündigt, noch dazu eine neue Erzählung der Tell-Sage, die mich, in der Schweiz lebend, nochmals extra angesprochen hat. Allerdings hatte ich eingangs doch Vorbehalte, da die Kurzbeschreibung für mich eher klang als sei dieses Buch nun als Drehbuch verfasst - und Drehbücher mitsamt der ganzen Regie-/Dramaturgiehinweise lesen sich selten toll.
Da war ich nun doch erleichtert, dass "Tell" viel eher aus monologistischen Erzählungen sämtlicher Figuren besteht, wobei ich den Anfang auch noch etwas hakelnd empfand, denn es sind doch sehr viele Personen involviert, die man erst einmal auseinanderklamüsern muss. Da war ich dann ganz froh als zum Ende der Leseprobe hin die Familie wieder deutlicher beleuchtet wurde und auch Eigenarten Erwähnung fanden, die der Differenzierung der Figuren deutlich zuträglich sind.
Aber ein wenig bleibt die Befürchtung einer zu (über)fordernden Dynamik in einer Geschichte, die zumindest hier in der Schweiz doch gemeinhin äußerst bekannt ist.