Es ist lange her, dass ich "Wilhelm Tell" in der Schule gelesen habe und nicht ganz so lange, dass ich das Stück im Theater gesehen habe. Aber dieser Roman ist anders; voller unterschiedlicher Perspektiven und unterdrückter Gefühle. Er bringt das karge, ärmliche Leben in einer längst vergangene Zeit nahe, handelt von Familie und dem sich gegenseitig ausgeliefert sein. Durch die ständigen Perspektivwechsel wird der Roman schnell und lebendig. Dabei scheinen alle Figuren nahbarer als Wilhelm Tell selbst. Eine spannende Herangehensweise an einen alten Stoff, der einen sofort wieder in seinen Bann zieht.