Ungewöhnliche Tell-Neuerzählung

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druckdeufel Avatar

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Was für ein ungewöhnlicher literarischer Ansatz! Schillers heroischer Wilhelm Tell wird hier zu einem eher unsympathischen Menschen herab gebrochen. Zwar einem kühnen, aber auch jähzornigen und unfreundlichen. Bisher ist allein der Starrsinn beiden gemein.
Die wechselnden Perspektiven erlauben sehr exakte Einblicke sowohl in die Gefühlswelten der einzelnen Erzähler als auch in die subjektiven Wahrnehmungen und verbaut die einzelnen Abschnitte zu einem bunten Mosaik, dessen Motiv vorerst unerkennbar bleibt.
Beeindruckend auch die Sprache: Mit großer Leichtigkeit führt sie in die harsche Umgebung, die kargen Bedingungen der Zeit und der Region, in welcher die Geschichte angesiedelt ist, und bleibt doch äußerst exquisit.