Besonders - modern - lesenswert!

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kerstin69 Avatar

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Joachim B. Schmidt ist mit seiner Neuauflage der schweizerischen Nationalsage um Wilhelm Tell ein großer Wurf gelungen.

Vom allerersten Moment an wird man - ohne jegliche Erläuterung zu Personen oder Handlungsort - direkt mit dem Geschehen konfrontiert: Den Gedanken von Hedwig (der Ehefrau von Wilhelm Tell), die auf der Wiese einen Bären bemerkt, und die sich daraus ergebenden Ereignisse. Im nächsten Kapitel - nur zwei Seiten weiter - springt man in die Gedankenwelt von Walter (Wilhelm Tells Sohn), der gemeinsam mit seinem Vater die Verfolgung des von der Wiese verjagten Bären aufnimmt.

In kurzen Episoden taucht man - mittels innerem Monolog - regelrecht in die verschiedenen Protagonisten ein und erlebt das Geschehen aus deren innerer Perspektive. Und so entwickelt sich step by step, ganz almählich die Story.

Geschrieben ist das Ganze in einer klaren, modernen Sprache. Ein lebendig-quirliger Lesespaß für ein breites Publikum, mit allgemeinbildendem Nebeneffekt.