Der Mensch TELL

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moma58 Avatar

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Jeder glaubt die Geschichte von Wilhelm Tell zu kennen. Ich weiß jetzt: So kann's wirklich gewesen sein!
Der Roman spielt in einer grausamen, herrschsüchtigen, entbehrungsreichen und erbarmungslosen Zeit und ist trotz allem aktueller denn je, dazu spannender wie ein Krimi oder Thriller.
Der Autor lässt seine Figuren "spielen" und gibt ihnen jeglichen Freiraum durch die Ich-Form in den teils extrem kurzen Sequenzen. Die altbekannte Geschichte von Tell wird aus der Sicht eines jeden Einzelnen Stück für Stück, step by step und Moment für Moment erzählt.
Es ist ein ungewöhnlicher Schreibstil, an den man sich erst gewöhnen muss. Doch bereits nach wenigen Seiten beginnt sich die Lesesuchtgefahr zu entwickeln und wie im Sog sehnt man das Finale herbei, das nach 280 Seiten fulminant erreicht wird. Die Handlung ist kompakt gehalten - es gibt keinen Platz für Nebensächlichkeiten.
Fazit: Unbedingt lesenswert, weil TELL vom Autor neu, frisch und eigenwillig aufbereitet wurde. Für diesen Roman gebe ich eine klare Leseempfehlung und volle 5 Sterne!