Ein reines Lesevergnügen! Auch als Schullektüre zu empfehlen!

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katharina.51 Avatar

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Da die Geschichte von Wilhelm Tell von den Historikern in das Reich der Legende verwiesen worden ist, kann sich jeder, der Sage bemächtigen und
sie auf seine Art schreiben. Schiller hat ein heroisches Drama daraus gemacht,
Max Frisch eine Satire und Joachim B. Schmidt eine spannende Geschichte,
deren Charaktere er auf seine Weise aufbaut und ihr einige interessante
Aspekte hinzufügt. Raffiniert weißt er auf Quellen hin.
Da die ersten "Apfelschusslegenden" in den nordischen Erzählungen zu finden sind, hat er für Geßler einen Besuch aus dem Nordland
hinzugefügt und am Ende des Buches begegnet uns noch Tschudi, gemeint ist der Chronist Aegidius Tschudi, der sich im sechzehnten Jahrhundert auf den Weg macht auf den Tellenhof, um auf historische Spuren der "Tellensaga" zu stoßen.


Wer das Schiller´sche Drama in der Schule widerwillig als Pflichtlektüre lesen
musste, dem sei dieses Buch empfohlen, auch wer es gerne gelesen hat, auch dem sei dieses Buch empfohlen.
Joachim B. Schmitt hat uns ein großartiges Buch geschenkt, es ist äußerst spannend, seine Beschreibungen sind kraftvoll und poetisch zugleich, er hat ein wahres Drama daraus gemacht.

Das Cover hat mir leider überhaupt nicht gefallen, ich wäre seinetwegen an dem Buch vorbeigelaufen. Eines der wenige bei Diogenes, die mich sonst
begeistern und ich mich schon allein des Covers wegen einem Buch zugewandt habe.