Ein Schuss ins Ungewisse

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Wilhelm Tell lebt mit seiner Familie ein zurückgezogenes Leben, als er eines Tages in den Bergen dem neuen Landvogt Gessler und dessen Leibwächter Harras über den Weg läuft. Harras findet Tell nicht unterwürfig genug und vermutet außerdem, dass dieser in den Bergen wildert, obwohl die Jagd allein dem König vorbehalten ist. Ohne dies mit dem Landvogt abzusprechen, fängt Harras einen unfairen Kleinkrieg mit Tell an. Irgendwie läuft dann alles aus dem Ruder.

Wilhelm Tell war ein Schweizer Freiheitskämpfer, der zudem seit Ende des 19. Jahrhunderts als Nationalheld der Schweiz gilt. Ich erinnere mich grob an die Geschichte, aber so ungewöhnlich und spannend habe ich diese nicht in Erinnerung. In mal kurzen, mal etwas längeren Kapiteln kommen 20 verschiedene Personen zu Wort, aus deren Erzählungen sich die Geschichte zusammensetzt. Das ist interessant, das ist ungewöhnlich, das ist einfach grandios!

Es könnte sich so zugetragen haben, oder auch nicht, der künstlerischen Freiheit waren hier keine Grenzen gesetzt. Inhaltlich und sprachlich hat die Story mich sofort mitgerissen, viele Passagen mich bewegt, einige emotional berührt. Eine wunderbare Interpretation, die ich nur empfehlen kann. Von mir gibt es fünf Sterne und eine Leseempfehlung.