Eine emotionale Reise durch die Sage über Wilhelm Tell.

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vikki Avatar

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Die Sage über Wilhelm Tell hat mich immer fasziniert. Umso größer war die Freude von diesem Buch erfahren zu haben. Natürlich habe ich mich am Anfang gefragt, wie der Autor diese eigentlich sehr gut bekannte Geschichte für die Leser imposant machen kann.
Zum Inhalt: Die Schweizer stehen unter der Herrschaft von Habsburgern. Die Bauernhöfe werden ausgeraubt, die Menschen werden missbraucht und unterdrückt. Wilhelm Tell wohnt mit seiner Familie auf dem Bauernhof. Er wirkt ständig misstrauisch, ist wortkarg, zurückhaltend, deshalb ist er nicht besonders beliebt in der Umgebung. Seit dem Tod seines Bruders Peter leidet Wilhelm am Schuldgefühl. Aber trotz aller Schwierigkeiten lässt sich Tell von niemandem unterdrücken. Als Bestrafung muss er seinem Sohn einen Apfel vom Kopf schießen.
Die Handlung erleben wir aus der Sicht von vielen Beteiligten. Jedes Kapitel ist mit dem Namen einer Person versehen, die gerade erzählt, sodass man alles gut zuordnen kann. An der Erzählung beteiligen sich Wilhelm Tell, seine Söhne, seine Ehefrau und seine Mutter, der Landvogt Gessler, Soldaten, Bauern, Pfarrer und andere Personen.
Diese Erzählweise gibt die Möglichkeit, zu erfahren, wie die handelnden Personen bestimmte Situationen empfinden. Man lernt die Protagonisten in der Fülle ihrer Gedanken, Gefühle, Ängste kennen. Die ganze Geschichte wird dadurch lebendig. Dem Autor ist es tatsächlich sehr gelungen die Leser zum Ort des Geschehens mitzunehmen und eine Weile zu begleiten. Sehr lesenswert!