Interessante Neuauflage der Tell-Sage

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Während die Tell-Sage nur noch als Erinnerung aus dem früheren Deutsch-Unterricht, fast ausschließlich durch den Apfelschuss, vorhanden ist, hat Joachim B. Schmidt hier eine moderne Neuauflage und ein interessantes Setting um Wilhelm Tell geschaffen. Aus 20 Perspektiven und knapp 100 Sequenzen werden die Geschehnisse eingefangen und stakkatoartig vermittelt. Dabei werden sie gleichzeitig aus verschiedenen Sichten beschrieben und gehen so geradezu ineinander über. Manchmal fiel es mir schwer, nach kurzen Lesepausen wieder einzusteigen und zu wissen, was gerade passiert.

Im Thriller-Stil wird Tell hier als Wilderer, Eigenbrötler und Querulant dargestellt, der kein Held sein, sondern nur in Ruhe leben möchte, und dabei fast schon unwissend auf die große Katastrophe zusteuert. Dabei ziehen sich die Gewalttaten und die Übergriffe konstant durch das Buch und nehmen immer neue Größen an.

Die Geschichte Wilhelm Tells ganz anders und recht authentisch dargestellt.