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raschke64 Avatar

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Wilhelm Tell ist wohl DER Schweizer Held. Dabei hat es ihn im wahren Leben wohl nicht gegeben und die Geschichte, u. a. von Schiller bearbeitet, ist nach neuesten Erkenntnissen eine Sage. In dem Buch wird diese Sage aufgegriffen und neu erzählt.

Das Besondere sind die zum Teil extrem kurzen Kapitel. Sie werden wie eine Wechselrede von den unterschiedlichsten Personen erzählt. So bekommt der Leser einen Blick auf die Geschichte von allen möglichen Seiten der beteiligten unterschiedlichen Menschen. Der Autor hält sich mit einer Bewertung relativ zurück. Tell wird als eher unsympathischer Mann dargestellt, der sich erst im Laufe der Geschichte öffnet und von dem man dann auch einige der Gründe seines Verhaltens erfährt. Es wird auch im Detail darauf eingegangen, wie die Habsburger Soldaten in dem Land gehaust haben. In allen Kriegen und Besatzungen sind die Menschen der normalen Bevölkerung am meisten betroffen. Dies wird nicht geschönt. Gleichzeitig wird Tell aber auch nicht als der sonst üblich dargestellte Held überhöht. Er ist ein Mann, der das Unrecht an seiner Familie rächen will. Eine interessante Sichtweise auf die Geschichte und aufgrund des ungewöhnlichen Stils mal etwas anderes zu lesen.