Rasant!
Schmidt orientiert sich bei seinem “Tell” deutlich an der Interpretation von Friedrich Schiller, bringt aber eigene Impulse ein: Details werden verkürzt oder gestrichen, Erzählstränge abgekürzt, Personen fallengelassen. Alles mit dem einen Ziel: die Handlung so weit wie möglich zu verdichten. Und das klappt erstaunlich gut. Denn der neue “Tell” ist keine einfache Neuinterpretation eines trockenen Historienstoffs, sondern eine eigenständige Entwicklung, die in kurzen Schlaglichtern, mit wechselndem Personenfokus, die Handlung vorantreibt, und dabei tatsächlich Spannung aufbaut.
Dabei ist Wilhelm Tell hier nicht der klassische Held: ein Eigenbrötler und Aussenseiter, von seiner eigenen Familie ambivalent gesehen und von traumatischen Ereignissen seiner Kindheit geprägt. Und all das macht Schmidts “Tell” zu mehr als nur einer Neuinterpretation des bekannten Stoffs - mehr zu einer eigenen Geschichte, welche im gleichen Universum angesiedelt ist.
Dabei ist Wilhelm Tell hier nicht der klassische Held: ein Eigenbrötler und Aussenseiter, von seiner eigenen Familie ambivalent gesehen und von traumatischen Ereignissen seiner Kindheit geprägt. Und all das macht Schmidts “Tell” zu mehr als nur einer Neuinterpretation des bekannten Stoffs - mehr zu einer eigenen Geschichte, welche im gleichen Universum angesiedelt ist.