Wilhelm Tell

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heidersv Avatar

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Wilhelm Tell – neu erzählt
Wilhelm Tell? Da war doch was, irgendwo tief versteckt in der „Allgemeinbildung“, ein Apfel auf dem Kopf des Sohnes, „durch diese hohle Gasse muss er kommen“ und sonst? Und hier setzt Joachim B Schmidt an. Er erzählt die Geschichte des armen, verbitterten Bergbauern Wilhelm Tell, der seinen Bruder verloren hat und jetzt versucht, seine Familie inklusive Mutter und Schwiegermutter zu ernähren.
Und Schmidt macht das richtig gut, denn jedes dieser kleinen Kapitel wird aus der Sicht einer anderen Person geschrieben. Der Sohn, Walter, Wilhelm selbst, seine Mutter, die beiden Alten, der Bauer vom Nachbarhof, der Pfarrer und jede Menge Personen mehr. Und natürlich auch der Landvogt Gessler, der in diesem Buch gar nicht der Böse ist, das ist sein Untergebener Harras, der die Wachen befehligt. Da wird geplündert, gemordet, gesoffen und geschändet und Gessler ist viel zu schwach, um dem Einhalt zu gebieten.
Die Lobeshymnen auf der Buchrückseite „Blockbuster in Buchform“ „The Revenant in den Alpen” “Game of Thrones in Altdorf” sind allerdings ziemlich übertrieben. Das hat dieses Werk gar nicht nötig.