Durchwachsenes Leseerlebnis, das ich abgebrochen habe.

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miss_atticos Avatar

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„Terafik“ von Nilufar Karkhiran Khozani begann ich mit großer Vorfreude zu lesen. Über Iran und seine Menschen weiß ich selbst noch viel zu wenig. Klappentext und Leseprobe fand ich interessant und sehr ansprechend. Diese Freude ließ nach gut hundert Seiten ziemlich schnell nach und kehrte sich um in Neutralität und Desinteresse. Nilufar weiß nicht gerade viel über ihren Vater, ihre Verwandten und Iran selbst. Sie ist in Deutschland aufgewachsen und ihr Vater hat sie früh verlassen. Im Heimatland ihres Vaters angekommen, muss sie sich erst zurechtfinden. Sie lernt ihre Verwandten kennen und merkt sehr schnell, wie viele Gegensätze und alte Wunden vorhanden sind. Der Kontakt zu ihrem Vater besteht mal mehr und mal weniger.
Ich habe schon sehr lange kein Rezensionsexemplar mehr abgebrochen. Aber hier hatte ich keinen Antrieb mehr. Mir blieben alle Figuren seltsam fremd und weit entfernt. Mir waren die Orts- und Zeitenwechsel zu viel (Gießen 1989, Berlin 2016, Rabenau 1999, Teheran 2016, Gießen 1986, Frankfurt 1981, …). Nach den ersten 100 Seiten hab ich weitere 44 Seiten gelesen und für mich dann damit abgeschlossen. Das war zu durcheinander und zu wenig aussagekräftig. Mit Zerrissenheit und Identitätssuche hab ich es wohl nicht so. Die Geschichte wirkt nach zu viel gewollt und unglücklich erzählt.