persönlich und bewegend

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In ihrem Debütroman "Terafik" erzählt Nilufar Karkhiran Khozani eine bewegende Familiengeschichte zwischen Iran und Deutschland.

Die Protagonistin, welche den selben Vornamen trägt, wie die Autorin, Nilufar, ist Deutsch-Iranerin. Sie lebt in Berlin und arbeitet als Psychologin. Ihren Vater, der in Iran lebt, hat sie seit Jahren nicht mehr gesehen. Jetzt als Rentner kann er sie endlich überreden ihn in Iran zu besuchen.

Nilufar ist anfangs skeptisch. Sie spricht kaum persisch, war noch nie in Iran und kennt die meisten Familienmitglieder nur aus Erzählungen. Mit einem Koffer voller Merci und Haribo fährt sie schließlich doch.

Die Autorin beschreibt nicht nur die Beziehung zwischen Nilufar und ihrem Vater, sondern schildert auch ein eindrucksvoll die Lebensrealität in Iran. Dabei kommt nicht nur die Zerrissenheit von Nilufar zum Ausdruck, sondern auch die Zerrissenheit der Iranischen Gesellschaft.

Die Geschichte wird in zwei Zeitschichten Erzählt. Wir erfahren nicht nur Nilufars Geschichte, sondern auch die ihres Vaters in den 1970er Jahren in Deutschland: von seinem Studium und einer Firmengründung. Beide Charaktere werden dabei liebevoll gezeichnet und ihre Gedankenwelt in einer klaren Sprache offen gelegt. Empfehlenswert!