Zwei Welten

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moma58 Avatar

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Ein Titel, der sich erst im Roman erschließt, eine Sprache, die mich nicht mehr loslässt. Es ist ein Roman zwischen zwei Welten. Es ist ihre Geschichte. Die Rede ist von Nilufar. Die Tochter eines Iraners und einer Deutschen. Nilufar will Unausgesprochenes erfahren, nachdem der Vater Deutschland verlassen hat und sie und ihre Mutter zurückließ. Erst viele Jahre später reist sie in den Iran und versucht Fragen zu klären. Der Satz: "Mein Land ist wie ein Toter im Jenseits, den man auf der anderen Seite des Flusses beweint, während man sich nur an die schönen Sachen erinnert und die schlechten unter den Teppich kehrt" spiegelt alles wider. Teils in poetischer Sprache, teils ungeschönt und ehrlich erzählt die Autorin Erlebnisse aus ihrer Vergangenheit, der unbeschwerten Kindheit, dem Erwachsenwerden und den daraus entstehenden Problemen und Fragen. Fragen die immer noch offen im Raum stehen. Sie spricht von gekappten Verbindungen und wie schwer es war Antworten zu finden.
Fazit: Ein gelungenes und lesenswertes Buch. Es fesselt und wirft trotzdem Fragen auf, die sich jeder selbst beantworten sollte.