tragische Dramaqueen

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mellie Avatar

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In diesem Fall muss ich leider sagen: Schade!
Die Hauptfigur Tessa lebt in einer von Alkohol, Medikamenten und Drogen bestimmten Welt; zwar faßt sie während des Romans und auch an dessen Ende, den Entschluss von nun an ohne diese Kombination auszukommen und ein besserer Mensch zu werden; Zweifel sind wohl berechtigt.
Die Autorin wirft den Leser gleich mitten in Tessas kleine traurige Welt. Sie und auch alle anderen Figuren werden nur holzschnittartig gezeichnet, was es äußerst problematisch macht, die Motive und die insbesondere die Entscheidungen und Handlungen von Tessa nachzuvollziehen.
Es drängt sich der Eindruck auf, dass ein verwöhntes Gör auf hohem Niveau leidet und diese Leiden auch noch selber erzeugt. Sie scheint zwischen "warten auf Godot", "den Leiden des jungen Werther" und ihrem Drogencoktail gefangen zu sein. Dieser Zustand verschärft sich immer mehr, nur die Menge des Drogen- und Alkoholkonsums steigen an; so dass ein weiterer Abstieg unausweichlich scheint.
Offengestanden war mir gegen Ende des Romans egal, ob sie sich ihr Leben wieder aufbauen kann oder nicht - endlich Schluss.