Kulinarisch ja - aber Krimi?

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orfe1975 Avatar

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Ein sehr außergewöhnlicher Einstieg: erst die Geschichte eines Samenforschers im Dschungel, dann cut und dann der Alltag eines Chefkochs in seinem Restaurant. Durch diesen Einschnitt fragt man sich natürlich, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Das ist in meinen Augen bisher das einzige spannungsaufbauenede Element neben dem Schlusssatz, dass der soeben noch quicklebendige, angebliche Restaurantkritiker plötzlich tot ist. Für einen Krimi verliert sich der Roman in unglaublich vielen Details über die französiche Küche. Man wird zugeworfen mit Begriffen, die wahrscheinlich Küchenchefs als Grundvokabular benutzen, als Laie kommt man sich aber überfordert vor und ich ertappte mich dabei, dass ich diese Passagen möglichst schnell überflogen habe, weil ich ohnehin damit nicht viel anfangen kann. Außerdem wartete ich die ganze Zeit auf die kriminalen Elemente.

Eins ist klar: man sollte das Buch möglichst mit gefülltem Magen lesen, um nicht gleich wieder Appetit zu bekommen!

Dennoch hoffe ich, dass die kriminalistischen Elemente nach der Passage aus der Leprobe stärker zur Geltung kommen. Es kann nur noch besser werden...