Es ist mein Leben. Wie könnte ich es leben, wenn ich voller Hass wäre?

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sabatayn76 Avatar

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Inhalt:
London, 1889: Dr. Anton Kronberg arbeitet als Bakteriologe und Epidemiologe am Guy's Hospital und wird eines Tages von Scotland Yard um Hilfe gebeten. In einem Londoner Wasserwerk wurde die Leiche eines Mannes gefunden, der möglicherweise an Cholera erkrankt war.

Im Zuge der Ermittlungen macht Dr. Kronberg Bekanntschaft mit dem berühmten Sherlock Holmes, der sofort durchschaut, was Dr. Kronbergs Geheimnis ist: sie ist eine Frau, die sich als Mann ausgibt, um als Arzt arbeiten zu können.

Anna Kronberg und Sherlock Holmes ermitteln schließlich gemeinsam und begeben sich beide in tödliche Gefahr.

Mein Eindruck:
Ich mag sowohl London als auch das Viktorianische Zeitalter und Sherlock Holmes sehr und habe mich deshalb besonders auf diesen Krimi gefreut, der alle diese Aspekte ineinander vereinigt. Leider hat mich 'Teufelsgrinsen' ziemlich enttäuscht.

Die Beschreibungen der Stadt und der Stimmung im ausklingenden 19. Jahrhundert haben mir gut gefallen und wirkten größtenteils authentisch. Sprachlich war mir der Roman allerdings oft zu flapsig, zu unangebracht und für das 19. Jahrhundert zu unpassend, die Dialoge waren bisweilen sinnlos, die Figuren blieben mir fremd. Insgesamt hat mich die Geschichte ziemlich kalt gelassen und mich nicht mitreißen können. Sherlock Holmes war mir zudem sehr unsympathisch, die Beziehung zwischen Anna und Holmes war unnachvollziehbar, das Auftauchen Holmes' war meines Erachtens völlig unnötig.

Mein Resümee:
Ich bin eine sehr schnelle Leserin; dass ich für 'Teufelsgrinsen' trotz Urlaub und viel Zeit zwei Tage gebraucht habe, sagt meiner Meinung nach eigentlich schon alles über die Spannung und die Qualität des Romans. Ich kann 'Teufelsgrinsen' überhaupt nicht empfehlen und werde auch keinen weiteren Anna Kronberg-Fall lesen.