Sherlock mal anders...

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cracklinrosie Avatar

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Das viktorianische England zu Zeiten Sherlock Holmes....

Anna Kronberg ist Medizinerin, darf jedoch als solche nicht in England arbeiten. Also verkleidet sie sich zum Mann und arbeitet als führender Bakteriologe Dr. Anton Kronberg in London. Als ein Cholera-Opfer gefunden wird, ist ihr relativ schnell klar, dass es sich um eine gezielte Infektion handelt. Eine Einstellung die der Polizeiberater Sherlock Holmes teilt. Er durchschaut erwartungsgemäß zügig Annas Scharade, stört sich jedoch nicht sonderlich daran. Gemeinsam machen sie sich daran, den Fall zu lösen, der erschreckende Ausmaße hat.

Das Buch von Annelie Wendeberg ist ausgesprochen locker geschrieben und man rutscht nur so hinein in Handlung und Zeit. Die Geschichte ist durchaus spannend und trotzdem auch humorvoll. Mich störte lediglich die irgendwann aufkeimende Romantik, als Anna beginnt, sich in Sherlock zu verlieben. Für mein Empfinden war das zu viel des Guten und es hätte eine platonische Zuneigung und ein inniges Einander-Verstehen der beiden Protagonisten der Story besser getan. M. E. lenkt diese Verliebtheit von den starken Persönlichkeiten ab, die dadurch irgendwie erschreckend normal werden. Ein Sherlock Holmes ist aber nun einmal nicht normal, sondern er ist außergewöhnlich und besonders, genau wie seine Mitstreiterin Anna Kronberg. Ich hätte sie gerne auf einer Ebene und gleichwertig gesehen - so jedoch neigt sie zu Emotionalität wohinter ihr genialer Verstand zu verblassen droht. Daher bekommt das Buch von mir nicht die volle Punktzahl.