Wenig originelle Prämisse, aber mit Potenzial

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
karrrtigan Avatar

Von

Ich habe den ersten Band der Reihe nicht gelesen, kann daher nur von der Leseprobe ausgehen. Das Buch wirkt bislang wie ein typischer skandinavischer Krimi mit einer sehr bedrückenden Grundstimmung und einem moralisch fragwürdigen, depressiven, in seiner Beziehung gescheiterten Hauptcharakter. Die Tatsache, dass er von Anfang an als ein Mann eingeführt wird, der seine Frau geschlagen hat, lässt mich als Leser ihn sofort ablehnen, und ich frage mich, wie diese Figur im Verlaufe des Buches weiterentwickelt wird.
Auch der Fall, der vorgestellt wird, hat auf den ersten Blick nichts besonderes: Eine junge Frau wurde ermordet (bzw. versucht zu ermordern) und die Vorgehensweise erinnert stark an einen früheren Fall. Der damalige Täter sitzt jedoch in Haft. Es ist eine spannende Prämisse, wenn auch nicht übermäßig originell.
Der Schreibstil ist recht knapp und nüchtern, dem Inhalt durchaus angemessen, und schafft so von Anfang an eine Dringlichkeit, die dazu führt, dass ich trotz meiner o.g. Zweifel gerne weiterlesen und die Auflösung des Falles erfahren möchte.