Düsterer und teils verwirrender Norwegen-Krimi

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anke78 Avatar

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Der zweite Fall des Kommissars Tommy Bergmann beginnt mit einem Rückblick ins Jahr 1988: Im eiskalten Winter in Oslo wird die Leiche der Schülerin Kristiane Thorstensen. Tommy Bergmann steht noch am Anfang seiner Polizeiarbeit und es ist sein erster Mordfall. Auch wenn mit Anders Rask der Täter gefunden und verurteilt wurde, lässt der Fall Tommy nicht los.
Dann beginnt der aktuelle Fall im November 2004. In Oslo wird der Polizei anonym eine junge Frau gemeldet, die tot in ihrer Wohnung liegen soll. Doch sie lebt noch, als die Ermittler in der Wohnung eintreffen, stirbt aber kurze Zeit später im Krankenhaus. Der Fall weist Parallelen auf zur Ermordung von Kristiane Thorstensen und weiteren Frauen in den 80er Jahren. Doch Anders Rask sitzt immer noch in der geschlossenen Verwahrung wegen der grausamen Morde an mehreren jungen Frauen und fällt somit als Täter aus. Hat Rask draußen einen Komplizen oder wurde damals etwa der Falsche verurteilt? Zudem hat Anders Rask auch noch die Neuaufnahme des Verfahrens im Fall Kristiane Thorstensen erstritten. Tommy Bergmann muss zusammen mit seiner Kollegin Susanne mit Hochdruck an der Klärung des Falles arbeiten.

Die Bewertung fällt mir tatsächlich etwas schwer. Ich habe den ersten Fall von Tommy Bergmann, „Der letzte Pilger“, nicht gelesen. Somit war „Teufelskälte“ auch mein erstes Buch von Gard Sveen. Nach der Leseprobe und dem Klappentext habe ich mich sehr auf einen tollen Krimi mit spannender, nervenaufreibender Handlung gefreut. Doch ich muss sagen, dass ich an einigen Stellen eher verwirrt da saß. So wird man an manchen Stellen unkontrolliert mit einer Vielzahl von skandinavischen Namen bombardiert. Ich musste mich manchmal erstmal neu orientieren, wer ist jetzt wer und wer gehört zu wem. Zudem plätschert die Story an manchen Stellen etwas vor sich hin und nimmt nicht so richtig Fahrt auf. Dazu kommen teilweise noch unterschiedliche Handlungsstränge, die sich manchmal nicht so richtig erklären. Auch das Ende kam sehr überraschen, ich hatte mir etwas anderes vorgestellt. Es war doch etwas zu konstruiert.

Ich will nicht sagen, dass ich Tommy Bergmann keine Chance mehr geben will, denn das Ende macht ja klar, dass die Reihe mit ihm weitergeht – aber dieser Fall hat mich nicht so richtig gepackt. Vielleicht beim nächsten Mal.

Die Story an sich hat wirklich Potential, leider wirkt die Umsetzung auf mich an einigen Stellen zu konstruiert und verwirrend. Daher gebe ich drei Sterne.