Ein bisschen Liebe, eine großzügige Erbschaft und Interessantes aus dem Ölgeschäft

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grizzlybärchen Avatar

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**Inhalt**
Cassidy Calhoun kann es gar nicht glauben, als ihr von einem Anwalt erklärt wird, dass sie die Erbin des Öl-Riesen Conrad Calhoun sein soll. Damit wäre sie auf einmal reich und müsste nicht mehr jeden Cent dreimal umdrehen.
Doch so leicht wird es ihr nicht gemacht. Ihr Vater verlangt von ihr und ihren restlichen Geschwistern, dass diese sich ihr Erbe verdienen und ein Jahr in seiner Firma arbeiten müssen. Beurteilt werden sie dabei von Mason, der für den größten Konkurrenten arbeitet und zugegeben, ziemlich heiß ist… aber kann man ihm trauen?

**Meine Meinung**
Das ist wieder eine dieser Geschichten, die unglaublich toll starten und dann schnell ihr ursprüngliches Niveau verlieren. Trotz allem war es ganz unterhaltsam, aber beginnen wir von vorn:
Die relativ arme Cassidy erfährt, dass sie eine reiche Erbin ist. Klingt ein bisschen wie eine neuartige Cinderella Variante, was ist eigentlich auch ist, aber trotzdem oder gerade deswegen, machte mich die Geschichte neugierig.
Cassidy ist taff, clever und arbeitet hart. Sie war mir daher von Anfang an sympathisch. Im Laufe der Handlung, konnte ich ihre Entscheidungen trotzdem nicht immer nachvollziehen. Ihre Liebe zu Mason macht sie blind und naiv und das passte so gar nicht zu ihrem eigentlichen Wesen. Denn wer immer kämpfen musste, hinterfragt Sachen mehrfach und behält auch einen gewissen Anteil an Zweifel. Doch der ist bei Mason einfach weg.
Mason ist der größte Konkurrent von dem gebeutelten Calhoun Unternehmen und es wird daher zu Beginn recht schnell deutlich, dass er sich Gewinn verspricht. Schon allein deshalb fand ich es merkwürdig, dass ihm Cassidy immer wieder vertrauliche Daten zur Einsicht gegeben hat. Aber naja… rosarote Brille und so… wir kennen das ja.
Die Liebesgeschichte ist ganz gelungen und man merkt, dass sich eine Vertrauensbasis und Gefühle entwickeln. Dabei gab es auch die eine oder andere erotische Szene, allerdings nicht so viel, wie ich aufgrund des Covers erwartet hätte. Aber so gefiel es mir besser.
Die Handlung wird durch kleine Intrigen, ebenbesagte Liebesgeschichte und Informationen zum Ölgeschäft am Laufen gehalten. Die Fakten zum Ölgeschäft fand ich mal sehr interessant. Sie waren zwar nicht sonderlich tiefgründig (was ich etwas schade fand), aber dafür leicht verständlich und daher auch für den Laien gut nachvollziehbar.
Ein Funken Action ist in der Geschichte auch enthalten, weil immer wieder Anschläge auf Cassidy verübt werden, also kommt auch Spannung auf.

Das Ende fand ich etwas unbefriedigend, weil ein wesentlicher Part – die Rettung des Unternehmens – überhaupt nicht anklang, was mich schon etwas frustrierte. Aber: Ich bin davon ausgegangen, dass es sich hierbei um einen Einzelband handelt, dem ist aber nicht so. Dies ist der Auftaktband einer ganzen Reihe. Die Bücher werden in sich abgeschlossen sein, weil immer ein Calhoun-Erbe im Mittelpunkt steht, aber die Gesamthandlung wird wohl weitergeführt werden.
Unter dem Gesichtspunkt kann ich auch mit dem offenen Ende ganz gut Leben.


**Fazit**
Insgesamt eine unterhaltsame Geschichte, die ein wenig an Cinderella erinnert. Cassidy ist eine sympathische Protagonistin, die anfangs sehr taff, später aber ziemlich naiv rüberkommt.
Die Handlung kann neben einer Liebesgeschichte auch mit etwas Action und einigen Infos zum Ölgeschäft aufwarten. Viel Tiefgang sollte man nicht erwarten, aber unterhaltsam ist die Geschichte allemal.
Lediglich das Ende ist gewöhnungsbedürftig, aber als Reihenauftakt durchaus verkraftbar.