ein Leben gegen ein anderes

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brianna Avatar

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Hauptprotagonist Ilja wird nach sieben Jahren Straflager in die Freiheit entlassen.
Daheim angekommen erfährt er vom Tod seiner Mutter, die Wohnung ausgeraubt und verwüstet vor.
Ein wenig Trost findet Ilja im stetigen Konsum vom Alkohol. Einsam und verlassen sucht er einen Schuldigen.

So macht er sich auf die Suche nach dem Drogen-Fahnder Petja, der ihn vor sieben Jahren unschuldig verhaften ließ. Er tötet Petja und nimmt dessen neues I-phone an sich, das für alles steht, das Ilja nicht hat.
Und dann erwacht es zum Leben und brummt und summt und fordert von Ilja eine Entscheidung.
Als er mit Petjas Angehörigen kommuniziert nimmt er Petjas Platz an.

Die Idee und auch die Umsetzung des Romans ist brillant. Autor Dmitry Glukhovsky zeigt auf, welchen Stellenwert mittlerweile die Smartphones in unserem Leben haben. Wie verrückt dieses Parallelleben zu unserem realen ist.

Dennoch wird hier vor allem das Thema von Schuld und Sühne äußerst spannend dargestellt und auch der Schreibstil hatte eine überraschende Tiefe und vor allem (russisch-typisch) eine Dunkelheit an sich. 

Wer sich vor Melancholie, Tristesse, Moralfragen und Thrill nicht scheut ist hier genau richtig.