Generation Y??

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ismaela Avatar

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Ich finde, an Büchern wie diesem wird wieder einmal deutlich, wie dermaßen extrem die Luft aus der Wirtschaft raus ist. Aus dem Leben und aus der Zukunft. Wenn man bedenkt, dass es in der Generation meiner Eltern kein Problem war, mit einem (!) Gehalt, das Haus, die Familie, zwei Autos und den Jahresurlaub zu finanzieren (und dieser Arbeitsplatz war nicht einer der oberen Zehntausend) und danach immer noch Geld übrig war, um für später noch etwas zu sparen. So etwas rächt sich über kurz oder lang, und vor allem sieht man dies am Arbeitsleben.
Wie es anfangs ja beschrieben ist, zählt nicht mehr eine gesunde Balance zwischen Angebot und Nachfrage - egal ob bei Handwerksleistungen, Dienstleistungen oder Produktherstellung - es geht einfach nur noch darum, in einer Welt ohne Grenzen so viel Gewinn wie möglich zu machen, und dabei so wenig wie möglich zu investieren. Man ist immer und überall erreichbar, man sitzt auf Schleudersitzen, man wird sich bedingungslos dem Chef unterordnen, weil man genau weiß, dass es bereits 20 Leute gibt, die auf den Arbeitsplatz scharf sind.
Ob diese Dark-Horse-Community (übrigens mal wieder grauenhaft mit ihrem denglischverseuchten Texten, aber klar: in der heutigen Zeit muss man ja vor allem "cool" sein) mit ihren "Feedbacksitzungen" und ihren "WarumUps" am Morgen daran etwas ändert, bleibt zu bezweifeln. Es ist ja nett, wenn man gegen den Strom schwimmt (oder schwimmen will), aber vor allem in großen Firmen wird man damit eher untergehen.
Trotzdem ein interessanter Ansatz und für den einen oder anderen durchaus interessant.