K/eine Arbeitswelt für Generation Y

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nadines_buecher Avatar

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Das Buch startet mit einem geschichtlichen Aufriss aus Sicht der Generation Y, den heute 30-Jährigen, die gut ausgebildet und willens Ihre Kompetenzen in Arbeit umzusetzen, immer wieder an Strukturen und Controlling scheitern, die offensichtlich nicht mehr in das 21. Jahrhundert zu passen scheinen.
Bürostrukturen, Schaulaufen und Abwehrmanöver im Büro gegen den Feind, der in den eigenen Reihe und – wenn auch vielleicht gewohnt, aber dennoch nicht schön – auf dem Chefsessel sitzt, sind der Generation Y zuwider. Ebenso das Halten des Status Quo statt die Arbeit mit Einfällen, was gerne und laut propagiert aber eben nicht umgesetzt wird, kreativ und mit Spaß zu erledigen. Genauso, wie Diversity und Gleichstellung der Geschlechter in Leitbildern und Broschüren medienwirksam beschrieben werden, dennoch aber in den Unternehmen nicht zu finden sind.
Junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wünschen sich Sicherheit und Selbstverwirklichung; diese beiden Komponenten schließen sich für die Ypsiloner nicht aus. Sie wollen weg vom Credo des Thank God It’s Friday und der inneren Künigung hin zum Spaß an der Arbeit, im Sinne eines gemeinsamen Arbeitens, parallel zu Updates, Wandel und Veränderungen. Weil diese eben zum heutigen Leben, ob soziales oder Arbeitsumfeld, gehören.
Die Leseprobe spricht mir aus der Seele, gleiches erlebe ich täglich. Man versteckt sich hinter Befragungen zum Engagement und zur Bindung an das Unternehmen, sieht dass diese Befragungen mies ausfallen, aber Änderungen erfolgen nicht. Es werden nur noch mehr Alibi-Broschüren zum Thema Diversity und Gleichstellung gedruckt. Wie schön wäre es, in einem Dark Horse Unternehmen zu arbeiten! Der Gedanke hat sich nur noch bestärkt, nachdem ich die Leseprobe gelesen und zu meinem „traurigen“ Arbeitsplatz gefahren bin.
Das Cover spricht junge Leute an, eben die Generation Y. Das Buch ist leicht verständlich, auf den Punkt gebracht und realistisch geschrieben, man findet sich darin wieder und hat Lust, sich mit der eigenen Job-Misere auseinanderzusetzen. Treffende Überschriften und Karikaturen verstärken dies.
Ich möchte unbedingt weiterlesen, vielleicht durch Lektüre des Buchs einen Weg aus der roboterhaften Dienstleistung heraus zu finden und beruflich auf das richtige Pferd zu setzen.