Cooles Setting, schlechte Umsetzung

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route66 Avatar

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13 Menschen, gefangen auf einer Antaktis-Station und dann ein Mord, das klang sehr nach Agatha Christie. Und das Widersprüchliche des Settings - einerseits die Faszination für diese weiße Wüste, andererseits das Erschreckende dieser Abgeschiedenheit, hat mir gefallen. Was mit allerdings nicht gefallen hat: Kate, die Hauptperson und Ich-Erzählerin, deren Handlungen und Probleme ich oft gar nicht nachvollziehen konnte; dass sich die Handlung ewig schleppt, bevor überhaupt irgendwas passiert; die Vorhersehbarkeit der Ereignisse (manchmal kann ich mir vor, wie wenn ich ein Kinderbuch lesen würde und selbstverständlich die Rätsel lösen kann, die das Kind schwierig findet); das Ende. Ich will hier nicht spoilern, also kann ich zum Ende eigentlich gar nichts sagen, aber für mich war das so extrem schlecht, dass es alleine dafür einen Stern Abzug gibt. Viel zu unglaubwürdig. Positiv fand ich, dass sich das Buch gut und schnell lesen lässt, im Mittelteil kommt auch durchaus ein bisschen Spannung auf, aber insgesamt doch enttäuschend. Als Last-Minute-Kauf am Bahnhofskiosk okay, aber das Interessanteste am Buch war dann doch der Handlungsort.