Eingeschlossen in Eis und Dunkelheit

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hundeliebhaberin Avatar

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Nach einem schrecklichen Unfall, das ein schweres Trauma bei der Notärtzin Kate North hinterlassen hat, zögert sie bei einem neuen Jobangebot nicht lange: In der UN-Forschungsstation in der Antarktis ist der Stationsartz Jean-Luc beim Klettern im Eis verunglückt und die Station braucht dringenden Ersatz. Nahezu sofort sagt Kate zu. Sie lebt sich langsam in der Station und der eisigen Kälte und Dunkelheit der Antarktis ein und lernt die anderen Crewmitglieder kennen. Als ein Crewmitglied tot aufgefunden wird und aus medizinischer Sicht offensichtlich ermordet wurde, ist für Kate ganz klar: Der Tod von Jean-Luc war kein Unfall, sondern ebenso ein Mord und unter ihnen befindet sich der*die Mörder*in von mindestens zwei Personen.

Emma Haughton hat mit "The Dark" einen spannenden Locked-Room-Thriller in der Antarktis geschrieben. Das Setting des ewigen Eises, der Dunkelheit und der Isolation während des Winters bilden das ideale Setting für die Dramatik und die aufreibende Suche nach dem*der Mörder*in und den Zusammenhängen. Denn jedes Crewmitglied kam mit Geheimnissen in die Antarktis und versteckt diese sorgfältig vor den anderen. Die monatelange Dunkelheit und die Eingeschlossenheit in der Forschungsstation bringt die Crew an ihre Grenzen. Das zusätzliche Misstrauen und die Angst, jede*r könnte der*die Mörder*in sein, erwschwert die Situation eklatant.
Dabei sind die psychische Belastung sowie die Landschaft der Antarktis sehr anschaulich beschrieben und die Spannungskurve nimmt zunächst langsam zu, steigt jedoch zum letzten Drittel massiv an.
Emma Haughton überzeugte mich mit starken Figuren, einem spannenden Plot und einem finalen Showdown am Ende, der alles entblättert und die schlimmen Zusammenhänge offenlegt.

Wer Locked-Room-Settings mag, kann sehr gern zu "The Dark" greifen und mitbibbern und mitfiebern.