Eiskalter Thriller

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evenia Avatar

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Ansprechend finde ich das Cover. Dieses Dunkel und dann das erstrahlende Blau durch die Taschenlampe. Das Cover sagt schon viel über den Inhalt des Buches aus: Dunkelheit (ewige Nacht in den Wintermonaten) im ewigen Eis der Antarktis.
Gern hätte ich diesen Thriller im Sommer gelesen, wo es so warm war, dass ich davon geträumt habe, barfuß in Sibirien im Schnee zu laufen. Der Thriller hätte einen im Sommer schön abgekühlt. Denn das muss ich sagen, es ist eine Story, man legt vor Spannung das Buch so schnell nicht mehr aus der Hand.
Mir ist die Protagonistin Kate sehr sympathisch. Eine nicht glattgestrickte Ärztin, die sich auf eine freie Stelle in einem Forschungszentrum in der Antarktis beworben und diese auch bekommen hat. Kate hat einen schweren Schicksalsschlag erlebt und um mit dem Erlebten und den Nachwirkungen davon umzugehen, schluckt sie Medikamente (auch wenn sie es sich selbst nicht eingestehen will, ist sie abhängig).
Mir gefallen die Beschreibungen der eisigen Umgebung und der Forschungsstation sehr gut. Emma Haughton hat die Atmosphäre in der Antarktis so beschrieben, dass es einem doch kalt wird beim Lesen. Auch grad die Zeit in der Dunkelheit, in der die Mitarbeiter der Forschungsstation gerade leben, ist ganz schön düster und die Gefühle der Protagonisten sind gut geschrieben. Sie geht gut auf die einzelnen Personen ein, die sich neben Kate noch in der Forschungsstation befinden. Man lernt jeden nach und nach kennen. Auch verliert sie nie den roten Faden und sie schafft es, die Spannung gut aufzubauen.
Auch wenn das Buch in der Ich-Form geschrieben ist, was ich eigentlich gar nicht so gern mag, hat die Autorin mich überzeugt.
Gern lese ich mehr von ihr, und gern auch wieder in „eisiger und dunkler Umgebung“.