Hirntötendes Weiß

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nicoletta Avatar

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Das Cover gefällt mir sehr gut, insbesondere die Haptik. Der Schnee glitzert förmlich im Taschenlampenlicht.
Ich bin ein großer Fan von locked in Krimis. Die Idee, diesen in einer Antarktisstation stattfinden zu lassen, hebt es nochmal auf ein anderes Level.
Die unwirkliche Welt der Antarktis war mir völlig fremd. Dem Autor gelingt es sehr gut, die Einsamkeit und Kälte dieser Gegend zu visualisieren. Der Fakt der ewigen Sonne (Sommer) und dann wieder der ewigen Dunkelheit (Winter) war mir theoretisch bekannt. Erst durch dieses Buch wurde mir jedoch klar, wie extrem dies sein muss, für die Forscher.
Die Charaktere werden gut ausgearbeitet, die Internationalität kommt gut rüber.
Allerdings fand ich das Thema um die Medikamentenabhängigkeit der Protagonistin schon unglaubwürdig. Wenn das Auswahlverfahren so streng war, wie konnte dann nicht auffallen, dass die künftige Stationsärztin eine psychisch labile Medikamentenabhängige ist? Nicht die beste Kandidatin, um ins ewige Eis geschickt zu werden.
Selbst wenn, hätte für meinen Geschmack die Abhängigkeit nicht sooft betont und detailliert dargestellt werden müssen. Das hätte man auch verstanden, wenn dies weniger ausführlich thematisiert worden wäre.
Alles in allem hat es aber Spaß gemacht dieses Buch zu lesen und mitzuraten, wer denn nun der Mörder ist. Für Fans dieses Genres eine klare Empfehlung meinerseits